kugeln - staffelholz
Elisabeth Bernauer und Albert Iglseder, Objekte & Fotografie, Projekt
Eröffnung Do 4. April 2009 bis 5. Mai
Die letzte unserer Serie von Ausstellungen zum Schwerpunkt Natur geht ganz unmittelbar mit natürlichen Materialien um. Nach den fast manieristischen malerischen Betrachtungen von Peter Newrkla und den experimentellen Verfremdungen mit Matsch und Moor von Heidi Zenz zeigt Elisabeth Bernauer mit ihren Kugeln Beispiele von Natur - Kunst.
Aus der politisch radikalen land art Bewegung der 60igerjahre entwickelte sich unter dem Einfluß der Ökologiebewegung eine breitere Strömung der Naturkunst, „environmental art“, die den archaischen Charakter natürlichen Materials nützt und oft mit feinfühligen Setzungen von vergänglichen Objekten in die Natur arbeitet.
Die neugierige Seite in uns – was kann ich mit Vorgefundenem machen – verbindet sich mit der spirituellen – wie stelle ich unsere Verbundenheit mit der Natur am besten dar – und so liegt es nahe, auf geometrische Grundformen zurückzugreifen, insbesondere auf die Kugel und den Kreis, die einerseits in der Natur vorkommen, andererseits als geometrisches Ideal, als mathematische Idee die Geisteswelt bewohnen. Kreis und Kugel eignen sich als Symbol für natürliche Zyklen, aber auch für die Menschlichen Seele, für Vollständigkeit , aber auch für Geschlossenheit und Abgrenzung nach außen..
Elisabeth Bernauer, verbrachte ihre Kindheit in Rom und Athen, das Zeichnen begleitet sie schon damals. Ihre Ausbildung als Grafikerin bekam sie in Wien an der Grafischen , sie übersiedelte nach Niederösterreich, bekam drei Kinder und lebt seit 200 in Oberösterreich.
Hier hat sie in den letzten Jahren, ihre Kinder werden größer – wieder begonnen, grafisch und künstlerisch zu arbeiten, sie macht Buchillustrationen und Gebrauchsgrafik.
Die Grafik unserer Einladungen, Plakate und Programme fürs 20gerhaus gestaltet von anfang an Elisabeth in ihrer kreativen und feinfühligen Art,
Sie gibt ihr Wissen auch immer wieder bei Kursen hier im Atelier an Kinder und Erwachsene weiter und das projekt 20gerhaus wäre ohne ihre – immer ruhig vorgebrachten – Ideen und Anregungen und ihr Engagement nicht dasselbe – d.h. nicht so gut, wie es ist. Vielen Dank dafür.
Ihr Kugelprojekt ist in den letzten Jahren entstanden und es ist die ihre erste Ausstellung heute im 20gerhaus.
Der Weg zu einer eigenen Handschrift ist – das wird jeder Kollege bestätigen – lang und steinig und schön, und er führt nur übers Machen. Das Wunderbare ist, dass einem beim Machen die Ideen kommen – insofern ein Appell, den kreativen Strom nicht abreißen zu lassen und eine Ermunterung, diesen Weg weiter zu gehen, er führt zu neuen Fragen und bringt dich näher zu dir selbst.
Der 2. Protagonist des Abends ist Albert Iglseder mit seinem Kunst – Projekt „Staffelholz“.
Er möchte das Projekt selbst vorstellen, das wird er in etwa einer Viertelstunde tun.
Sigrid Kofler April 2009