Felix Gumpoltsberger
"zwischen den formen"
mixed media
Eröffnung: Do. 7.2.2013 20 Uhr
Einführung: Sigrid Kofler
Dauer: bis 2. März
Einführung Sigrid Kofler
zwischen den formen
Felix Gumpoltsberger wurde 1981 in Zell/Pram geboren besuchte er das Gymnasium und machte anschließend eine Lehre.
Schon als Jugendlicher an Kunst interessiert, beeindruckte ihn auch seine Bekanntschaft mit dem Künstler Leo Schatzl und er begann, selbst kreativ zu arbeiten. Er verbrachte einige Jahre im Ausland, zuerst im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2007 in Sibiu in Rumänien, dann Studienaufenthalte in Mammalapuram, Indien, und England, zuerst in Lincoln, dann als artist in residence in London und hat an verschiedenen Ausstellungen und Symposien dort und auch in Österreich teilgenommen.
Seit drei Jahren ist er nun wieder hier in Ried und arbeitet neben der künstlerischen Tätigkeit in einer Druckerei.
Felix Gumpoldsberger zeigt in dieser Ausstellung Beispiele seiner Arbeiten aus den letzten 10 Jahren, bei denen er mit sehr verschiedenen Techniken und formal sehr unterschiedlich, vorgeht. Experiment und Prozess sind wichtig, er erprobt die Wirkung der strengen Geometrie ebenso wie des impulshaften Gestus, die Leinwand ist nicht nur Bildträger, sondern wird selbst zum Objekt, lädt zum Tasten ein , weist zum Teil Verletzungen auf oder stülpt sich ins dreidimensionale und wird zur Oberfläche eines Würfels.
Der Titel der Ausstellung „Zwischen den Formen“ weckt verschiedenartige Assoziationen: sich zwischen etwas zu befinden kann sehr beengend sein oder Wahlmöglichkeiten bedeuten.
Das Wort „zwischen“ im Titel der Ausstellung - etymologisch von „zwei“ , weist auf dualistische Begriffspaare hin wie – Materie und Geist - männliches und weibliches Prinzip- abstrakter Intellekt und Triebhaftigkeit - dynamisches Chaos und meditative Ordnung.
Wir alle erleben die Welt und empfinden uns selbst im Spannungsfeld solcher gegenläufiger Kräfte und Impulse, sie wirken von außen und von innen auf uns ein.
Diesen Prinzipien und Kräften geht Felix Gumpoltsberger mit jugendlicher Frische in seinen Arbeiten nach, er hat den holistischen Anspruch, seine Weltsicht insgesamt darzustellen.
Der Wunsch, unsere innere Weltordnung mit anderen zu teilen - sie mitzuteilen – ist ein Grundprinzip menschlicher Existenz und auch erstes Motiv jedes kreativen Schaffens.
Form und Ausdrucksmittel muss jeder selbst für sich suchen und entwickeln.
Felix Gumpoltsberger hat einen sehr eigenständigen Weg eingeschlagen, und ich möchte ihn ermutigen, diesen weiterzugehen.
Sigrid Kofler Februar 2013